Guten Tag.
Da bin ich wieder.

"Die Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover,
Philosophische Fakultät,
verleiht mit dieser Urkunde
Herrn
andimoe

den Hochschulgrad
Diplom-Sozialwissenschaftler
(abgekürzt: Dipl.-Sozialwiss.)..."

Letztens ich so in der Fachbereichsbibliothek SoWi am Lernen. Muss mich gerade nicht so stark konzentrieren. Ein paar Plätze weiter haben sich gerade zwei Mädels getroffen und sind nur am schnacken. Für mich nicht so schlimm, dank Liv-Grete kann ich mich auch konzentrieren, wenn neben mir die Welt untergeht. Kommt ein weiteres Mädel rein und sagt: "Wenn ihr reden wollt, könnt ihr dann bitte rausgehen, das nervt nämlich!"
Die anderen Mädels werden ruhig und gucken in ihre Bücher, müssen aber noch einen hinterherschicken: "Nee, können wir nicht!" Hallo? Anstand? Respekt? By the way: Die Mädels lernten gerade Anatomie! Einen Lernraum vorher sitzen irgendwelche Leute die auch nichts Geisteswissenschaftliches studieren. Die hängen über Mathe- und Statikbüchern und sind so laut am reden, dass man sie noch einen Raum weiter hört. Von den heutigen Studierenden kann man doch ein bisschen mehr respekt erwarten. Zum Glück bin ich nicht alleine, der als verkappter Spießer ein paar Tugenden vermisst.
Von Blondie und ihrem Handy erzähle ich wann anders...

Yes! Mein erstes Kapitel (Methodische Grundlagen qualitativer Sozialforschung) ist fertig. Mund abputzen, weiterlesen, schreiben und abwarten, was der zerstreute Musikdozent dazu sagt.

Ein Montag, wie ich ihn mag. Die Mädels sind aus dem Haus und bevor ich mich in die Bibliothek aufmache, kontrolliere ich den Posteingang. Da hat der Jörg Strübing doch tatsächlich mir seine Grafik gemailt, die ich für meine Diplomarbeit brauche. Sehr schön! Da macht die Arbeit in der Bibliothek doch gleich viel mehr Spaß.

Nun fühl ich mich wichtig. Seit letzte Woche hab ich endlich eines der begehrten Fächer in der FBS im Kopierraum. So kann ich es mir zukünftig sparen, meine Ordner mit den Kopien hin und her zu schleppen.
Letzte Woche war ich auf einem ziemlich coolen Workshop zur Grounded Theory in Göttingen. Ein Graduiertenkolleg bot die Veranstaltung an. Der Referent Jörg Strübing bot einen sehr guten Vortrag am Abend und der Workshop am nächsten Morgen war endlich einmal praxisbezogenen genug, dass man Erfahrungen sammeln konnte. Dadurch hab ich Blut geleckt und versuche nun MAXqda zu bekommen, um meine Interviews vernünftig kodieren und auswerten zu können.

In den letzten zehn Tagen hab ich sehr wenig für mein Diplom gemacht - die familieninterne Erkältung hatte mich etwas lethargisch gemacht. Allerdings hab ich es trotzdem auf 2,5 Seiten in den Tagen geschafft. Ab morgen geht es dann wieder in die Bibliothek.
Anselm Strauss und George Herbert Mead gilt es zu verstehen. Am Ende der Woche bin ich auf einem Workshop in Göttingen, der sich mit der Grounded Theory auseinandersetzt. Das passt gerade, also nehme ich den mal mit.

Ab heute wird es offiziell. Heute kam das Schreiben vom Prüfungsamt mit meinem Titel für die Diplomarbeit. Am 19.07. ist Abgabetermin.

Es war doch kein Schreiben von der Uni. Sondern - juhu - das Paket vom GHVC-Shop. Fotos für einen bestimmten Pool gibt es noch keine, denn meinen Apparat hab ich auf dem Kindergeburtstag vergessen.

Hab heute ein Schreiben von der Post im Kasten, dass sie mich nicht angetroffen haben und dass sie einen Brief für mich haben, den ich abholen soll. Klar, ich war ja auch den ganzen Tag weg - fleißig in der Bibliothek. Es wird wohl das Schreiben vom Prüfungsamt sein. Aufgeregt bin ich nicht. Ich freu mich schon, dass Schreiben morgen abzuholen. Dann geht es so richtig los.

Zu erst dachte, ich weiß nicht, wie ich 100 Seiten zusammenkriegen soll. Mittlerweile beschleicht mich das Gefühl, dass ich intensiv kürzen muss - ein Gefühl, was wohl die meisten kennen.