streik
Für die eigenen Rechte auf die Straßen zu gehen, finde ich ja an und für sich korrekt, aber mittlerweile gehen mir die Streiks in Hannover ziemlich auf den Keks. Zum Glück bin ich nur marginal davon betroffen, denn ich benutze kaum Öffis, die letztens einen Solidaritätsstreiks ankündigten und unsere Kleine geht auch noch nicht in eine Kita o.ä., wo auch stellenweise gestreikt wird/wurde. Mich stören nur die Müllberge, mittlerweile wissen wir nicht mehr wohin mit dem Abfall, denn die Tonnen quillen über und nicht nur vor unserer Tür stapeln sich die Gelben Säcke und das Altpapier weicht auf, auch in der Lister Meile stapelt sich der Müll.

Mitten auf der Lister Meile. Das Bild ist schon knapp eine Woche alt. Mittlerweile kam noch deutlich mehr Müll hinzu.

Frustierte Menschen haben schon Mülleimer umgekippt und Glascontainer umgeschmissen. Mal sehen, wann endlich die Abfuhr kommt.

Mitten auf der Lister Meile. Das Bild ist schon knapp eine Woche alt. Mittlerweile kam noch deutlich mehr Müll hinzu.

Frustierte Menschen haben schon Mülleimer umgekippt und Glascontainer umgeschmissen. Mal sehen, wann endlich die Abfuhr kommt.
andimoe - Feb 22, 17:44
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Phil Marx (Gast) - Feb 22, 19:40
Sinn!
Du, das ist Sinn der Sache... Die wollen sowohl der Stadt als auch den Bürgern schaden, damit den Großen die Augen geöffnet werden.
Optisch nicht ansprechend, aber sobald das Gesundheitsamt Warnungen ausgibt, wird der Müll abgeschafft. Solange es also nicht gesundheitlich bedenklich wird, sondern nur der Optik schadet, finde ich diese Art von Streik durchaus legitim.
Optisch nicht ansprechend, aber sobald das Gesundheitsamt Warnungen ausgibt, wird der Müll abgeschafft. Solange es also nicht gesundheitlich bedenklich wird, sondern nur der Optik schadet, finde ich diese Art von Streik durchaus legitim.
Chris (Gast) - Feb 22, 21:21
Eben
Genau darum geht´s - es ist nervig (noch). Es wird noch viel nerviger werden, denk ich mal.
Aber Arbeitslosigkeit ist noch nerviger...
Aber Arbeitslosigkeit ist noch nerviger...
Genosse Tabu - Feb 22, 21:37
Was mich vor allem nervt...
Ich verstehe, dass du genervt bist. Doch die von den Arbeitgebern geplante Mehrarbeit, wird Jobs kosten. Den Kolleginnen und Kollegen geht es ja nicht um die 18 Minuten am Tag, sondern sie kämpfen um Jobs.
Die Kürzungen und Privatisierungen im öffentlichen Dienst treffen zudem uns alle. Ich habe keine Lust auf Fließbandpflege im Krankenhaus, schlechte Betreuung in der Kita oder den Ausverkauf billiger kommunaler Wohnungen an Private Equity Fonds (die so genannten "Heuschrecken"). Hier in Berlin geschieht aber genau das Tag für Tag. Damit muss endlich Schluss sein.
Und wenn die Arbeitszeit im öffentlichen Dienst verlängert wird, zieht auch die Privatwirtschaft nach.
Was mich vor allem nervt: Die ständigen Meldungen über Sozialkürzungen und Personalabbau - bei gleichzeitiger Ankündigung von Rekordgewinnen durch Konzerne.
Die Kürzungen und Privatisierungen im öffentlichen Dienst treffen zudem uns alle. Ich habe keine Lust auf Fließbandpflege im Krankenhaus, schlechte Betreuung in der Kita oder den Ausverkauf billiger kommunaler Wohnungen an Private Equity Fonds (die so genannten "Heuschrecken"). Hier in Berlin geschieht aber genau das Tag für Tag. Damit muss endlich Schluss sein.
Und wenn die Arbeitszeit im öffentlichen Dienst verlängert wird, zieht auch die Privatwirtschaft nach.
Was mich vor allem nervt: Die ständigen Meldungen über Sozialkürzungen und Personalabbau - bei gleichzeitiger Ankündigung von Rekordgewinnen durch Konzerne.
andimoe - Feb 23, 09:06
recht habt ihr
@Genosse Tabu: Gerade im letzten Abschnitt bin ich voll und ganz Deiner Meinung.
@alle: Nur frage ich mich, ob es nicht eine andere Möglichkeit gibt, Druck auf die Länder und Kommunen auszuüben, als über Dritte (quasi der Bürger, der auf seinem Müll sitzen bleibt). Denn ich bin es nicht, der an den Verhandlungstischen sitzt und mit dem verhandelt werden muss.
Da ist das Streiksystem von AEG in Nürnberg extrem schlau, wo die Arbeitnehmervertreter schon vor Monaten an die Öffentlichkeit gingen und sagten: "Kauft keine unserer Produkte!" Finde ich klasse. Allerdings schädigt man sich auch dabei ein wenig.
Also, warum geht man nicht direkt zum Landtag, lädt dort Müll ab - ich weiß, die Antwort kenne ich selber. Aber ich merke durch Umhören in der Öffentlichkeit, dass durch den Streik nicht wirklich Sympatien im Volk erworben werden, sondern dass man sich doch eher den Unmut der Betroffenen auf sich zieht.
Klar geht es um mehr als um 18 Minuten pro Tag, aber der Protest muss anders ausfallen. Man muss nur einmal nach Frankreich (und damit meien ich nicht unbedingt die randalierenden Jugendliche aus letztem Herbst) blicken, die schaffen es immer Druck auf die Verhandlungspartner auszuüben - die machen nur kurze aber dafür sehr intensive Streiks. Da steht dann alles still, während hier es immer nur länderweit geschieht - ein weiteres Problem des Föderalismus.
@alle: Nur frage ich mich, ob es nicht eine andere Möglichkeit gibt, Druck auf die Länder und Kommunen auszuüben, als über Dritte (quasi der Bürger, der auf seinem Müll sitzen bleibt). Denn ich bin es nicht, der an den Verhandlungstischen sitzt und mit dem verhandelt werden muss.
Da ist das Streiksystem von AEG in Nürnberg extrem schlau, wo die Arbeitnehmervertreter schon vor Monaten an die Öffentlichkeit gingen und sagten: "Kauft keine unserer Produkte!" Finde ich klasse. Allerdings schädigt man sich auch dabei ein wenig.
Also, warum geht man nicht direkt zum Landtag, lädt dort Müll ab - ich weiß, die Antwort kenne ich selber. Aber ich merke durch Umhören in der Öffentlichkeit, dass durch den Streik nicht wirklich Sympatien im Volk erworben werden, sondern dass man sich doch eher den Unmut der Betroffenen auf sich zieht.
Klar geht es um mehr als um 18 Minuten pro Tag, aber der Protest muss anders ausfallen. Man muss nur einmal nach Frankreich (und damit meien ich nicht unbedingt die randalierenden Jugendliche aus letztem Herbst) blicken, die schaffen es immer Druck auf die Verhandlungspartner auszuüben - die machen nur kurze aber dafür sehr intensive Streiks. Da steht dann alles still, während hier es immer nur länderweit geschieht - ein weiteres Problem des Föderalismus.
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