Ach, wenn ich doch nur mein Diplom schon in der Hand hätte. Momentan gibt es für mich eine und noch eine interessante Stellen für Sowis in Hannover. Ich würde ja schon gerne für's erste hier bleiben. Ist ja schliesslich die schönste Stadt der Welt.

Nur noch zwei Tage. Dann bin ich weg. Tschüß Hiwi-Leben. Willkommen Diplomphase.

Manchmal verstehe ich Leute nicht. Als ich mich mit jemanden darüber unterhielt, warum ich meinen Job aufhöre, nämlich weil ich Diplom, Arbeit und Familie nicht schaffe, wurde ich von einer weiteren Person verdutzt angeguckt. Cool finde ich dann immer die Anmerkungen, dass man selber es kann. War das versteckte Kritik? Egal, ich bin halt nicht wie die andere Person...

Heute war mal wieder Lernen in der Bibliothek angesagt. Natürlich hatte ich mal wieder nicht auf dem Schirm, dass der erste Mittwoch im Monat war und die Fachbereichsbibliothek Sozialwissenschaften Inventur hatte - wie immer! Also ging es mit dem Radel weiter zum Conti Campus und ich lernte neben zig anderen Studenten, die umgeben sind von hunderten von Büchern. Eine Studentin kam mit einem Trolley in die Bibliothek voll mit ausgeliehenen Büchern und packte diese auf ihren Tisch und fing an zu lernen. Die Wiwis beneide ich kein Stück.
Heute hab ich den Fragenkatalog für die Jugendlichen, die sich ehrenamtlich engagieren, erstellt. Zu Hause hab ich dann die Interviewanfrage an die Jugendlichen herausgeschickt. Ich hoffe, sie melden sich bald, dass ich dann möglichst schnell mit den Interviews beginnen kann.

Hab mir von Josef Held "Praxisorientierte Jugendforschung - Theoretische Grundlagen, methodische Ansätze, exemplarische Projekte" beim zentralen Verzeichnis antiquarischer Bücher bestellt. Die Seite ist wirklich klasse, dort findet man immer brauchbare Bücher, die es eigentlich schon gar nicht mehr gibt. Ansonsten hätte ich mir das Buch kopieren müssen.

Ich hab meine Arbeitsmotivation abgehangen. Sie hat mich nicht wirklich weitergebracht und nur genervt, weil die Kurve nicht anstieg. Womöglich lag es daran, dass ich auch einfach nicht mehr Zeit habe, mich um mein Diplom zu kümmern. Aber ab Ende August will ich ja erst so richtig in die vollen einsteigen. Bis dahin lerne ich immer nur Mittwochs den ganzen Tag in der Bibliothek, an den anderen Tagen passe ich dann auf Liv auf oder arbeite selber.

Ist kein Profil der Tour, nein ist sollte eine Arbeitsmotivation werden.

Gestern traf ich Carmen in der Bibliothek, die mir wirklich hilfreiche Tipps für die Gliederung gab. Besten Dank hier noch einmal! Heute auf der Arbeit hab ich mal wieder festegstellt, dass ich doch noch in den Anfängen meiner Arbeit stecke und wie lange es wohl noch dauern wird, bis ich vernünftig anfangen kann zu schreiben. Außerdem merke ich gerade, dass ich von meinem Exposée etwas abweiche, was auch nicht wirklich schlimm ist, denn das dortige Thema ("Zum Verhältnis von Politik und Jugend und deren Engagement in politischen aber parteifernen Vereinen") war eh nur ein Arbeitstitel. Nun bin ich weg von der Jugend und Politik-Schiene, da in der Literatur meistens nur Jugendliche in Parteien beschrieben wird - das Thema finde ich eher langweilig. Nun geht es mehr in Richtung "Ehrenamtliches Engagement von Jugendlichen" und damit einhergehend der Motivation und Kompetenzerwerb in einer freiwilligen Tätigkeit. Nächsten Mittwoch hab ich einen Termin bei meinem Dozent - ich denke er wird damit einverstanden sein.

Heute hatte ich einen Termin bei einem vom Institut für Soziologie von unserer Uni. Er ist jetzt wohl wissenschaftlicher Mitarbeiter dort und sitzt an seiner Dissertation. Ich kannte ihn noch als Student und wenn man sich über ihn unterhielt, hieß es immer, er sei schon seit Ewigkeiten am Schneiderberg. Jetzt arbeitet er wohl für meinen Dozenten, der mich prüfen wird. Auf jeden Fall, war es ein fruchtbares Gespräch und hat mir neue Dnekanstöße gegeben. Nun hoffe ich, dass mein Dozent sich wegen eines Termins bald mal wieder meldet, damit ich mal meine (vorläufige) Gliederung durchgehen kann. Bis dahin mappe ich mein mind noch ein wenig, um etwas bessere Struktur hereinzukriegen...

Hatte ich gesagt geschrieben, ich würde mich auf die Dienstreise freuen? Die Deutsche Bahn sollte dafür sorgen, dass der Ausflug nach Köln nicht ganz so toll werden sollte, da ich auf dem Hinweg eine Stunde auf dem Gleis in Hamm stand, weil der ICE nicht mehr fahren wollte und auf dem Rückweg musste er sehr langsam machen, weil angeblich "Personen auf den Gleisen unterwegs waren."
Egal. Der Blick auf die Decke vom Kölner Bahnhof war schon eine Reise, auch wenn ein bekannter Ausstatter für die Verzierung der Decke gesorgt hat, finde ich es ziemlich klasse.

Jibbi! Ich darf morgen früh mich in den Zug nach Köln setzen, was dort für die Arbeit erledigen und dann den nächsten Zug zurück nach Hannover nehmen. Auch wenn das für viele nicht spannend klingt, ich freu mich drauf. Vor allem, weil ich schön Überstunden schieben kann und gleichzeitig was für die Uni machen kann.
Ach ja, Uni: In den letzten drei Tagen hatte ich die Möglichkeit, doch tatsächlich jeden Tag in die Bibliothek zu gehen und was für die Uni zu machen. Das fördert ganz schön die Motivation. Hängt vor allem daran, dass ich sturmfreie Bude hatte, weil die Damen die gute Oma zum 82. Geburtstag besucht hatten.